Skandale rund um die textile Wertschöpfungskette rücken zunehmend in den Fokus der Öffentlichkeit. Umweltbelastende Anbaumethoden textiler Rohstoffe, gesundheitsbelastende Chemikalien in Textilien und unmenschliche Arbeitsbedingungen in den global verstreuten Produktionsbetrieben treffen auf zunehmend sensibilisierte Verbraucher und Produzenten. Die Forderung nach Transparenz und Glaubwürdigkeit der textilen Wertschöpfungskette wird immer lauter, aber der Dschungel aus Qualitätssiegeln, Zertifizierung und irreführendem Greenwashing ist selbst für Insider kaum noch zu durchschauen. Die aktuellen Ansätze von Politik, Wirtschaft und Interessensverbänden sollen hierzu Lösungen entwickeln. Es ist zu erwarten, dass zukünftig Gesetzgebung und Standards die textile Wertschöpfungskette verändern wird.

Ziel ist es, kleine und mittelständische Unternehmen schwerpunktmäßig in der Region Niederrhein über die CSR-relevanten Themen zu informieren, den interdisziplinären Austausch zu fördern und Fachkompetenzen miteinander zu verbinden. Auf Grundlage wissenschaftlich fundierter Befragungen und Studien werden weiterführende Aktivitäten mit den Unternehmen angestrebt. Im Rahmen von Informationsveranstaltungen, Workshops und Netzwerktreffen kleiner und mittelständischer Unternehmen sollen ökonomisch sinnvolle Lösungsansätze entwickelt und vorgestellt werden.

Das Projekt wurde bis 2018 gemeinsam durchgeführt von der Wirtschaftsförderung Mönchengladbach, dem EthNa Institut der Hochschule Niederrhein, des FATM der Universität Münster und der ZiTex als Vertreter der Textilverbände. Kooperationen mit bestehenden Netzwerken und Initiativen sollen weiter ausgebaut werden.

Das CSR-Kompetenzzentrum Textil & Bekleidung Niederrhein ist als Wissensdienstleister und Netzwerkpartner für alle Interessierten ansprechbar.